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Obsoleszenz Management – wie gut sind Sie vorbereitet?

Der Produkt-Lebenszyklus einer technischen Anlage ist in der Praxis oftmals länger als die Verfügbarkeit von Ersatzteilen. Jeden Tag werden weltweit von Herstellern Produkte abgekündigt, also Ihr End of Life wird angekündigt. Dies beeinflusst nicht nur den Anlagenhersteller sondern weitestgehend den Betreiber der Anlage. Das Ausfallrisiko bei einem defekten Bauteil innerhalb der Anlage steigt. War es vor einigen Jahren noch gängige Praxis, kritische Komponenten auf Lager zu haben, wurde die Lagerhaltung jedoch aus Aspekten der Lagerhaltungskosten, gebundenem Kapital und der Just-in-Time Verfügbarkeit bei den Herstellern verdrängt. 


 

Produktionsrisiko Obsoleszenz

Diese Verdrängung war aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten eine strategische Entscheidung,  wenn die Anlagen neu beschafft wurden und vom Hersteller eine langfristige Zusicherung von Ersatzteilen bestand.  Sind die im Bestand befindlichen Anlagen jedoch bereits eines älteren Jahrgangs, so muss diese wirtschaftliche Entscheidung überdacht werden. Es muss hier abgewogen werden zwischen Ausfallzeiten = Ausfall / Stillstandskosten vs. Lagerhaltungs- & Ersatzteilkosten. Gefolgt von der Frage, über welche Quellen obsolete Artikel noch beschafft werden können.  Man sollte hier auch Optionen wie Reparaturen sowie technisch geprüfte gebrauchte Artikel in Betracht ziehen bzw. nicht außer Acht lassen. Dieser Prozess wird klassisch dem reaktiven Obsoleszenz Management zugeschrieben.

Das OM wird in 3 Ebene eingeteilt :

  • Reaktives OM
  • Proaktives OM
  • Strategisches OM

 

 

 

Reaktives Obsoleszenz Management

Im reaktiven Obsoleszenz Management wird - wie der Name bereits andeutet - auf Lösungen zu bereits eingetretenen Ausfällen aufgrund von obsoleten Bauteilen eingegangen. Es wird nach Eintreten eines Ausfalls nach Bauteilen bei diversen Quellen gesucht und diese dann beschafft. Sollte das gleiche Bauteil bereits öfters ausgefallen sein, bevorratet man in der Regel dieses Bauteil. Die Entscheidung basiert reaktionär auf einer Case by Case Basis. Es wird jedoch das grundsätzliche Risiko von nachfolgenden Ausfällen vernachlässigt und nicht langfristig, sich proaktiv, also vorbeugend mit möglichen Obsoleszenz-Fällen auseinander zusetzen.

 

Proaktives Obsoleszenz-Management

Das vorbeugende Obsoleszenz-Management befasst sich, anders als im reaktiven OM, mit der Analyse einzelner Komponenten innerhalb der einzelnen technischen Anlagen. Kritische Komponenten werden anhand Ihres Produktlebenszykluses überwacht. Dies ermöglicht ein frühzeitiges Reagieren auf mögliche Obsoleszenz-Fälle. Die Instandhaltung kann kritische Bauteile, Baugruppen und Komponenten frühzeitig zur Bevorratung ausschreiben oder sich mit Umrüstung der Anlagen beschäftigen.

Aus Betriebswirtschaftlicher Sicht können Kosten durch frühzeitige Bevorratung reduziert werden, da längere Stillstandszeiten vermieden werden. Es können aber auch Investitionspläne generiert werden, um einzelne Maschinen auf-, um- oder abzurüsten.

Das Proaktive OM muss nicht zwangsläufig im eigenen Betrieb angesiedelt sein. Es kann auf externe Dienstleister zurückgegriffen werden, die diesen Überwachungsprozess übernehmen. Radwell International bietet Ihnen z.B. eine Analyse Ihres Maschinen-Parks an.

Zum Schluss möchte Ich Ihnen noch eine Frage stellen, die sie für sich selbst beantworten sollten:

„Kenne ich das Ausfallrisiko meiner Anlagen?“

[1] Quelle: www.ps-consulting.de; 2007

 
 

Radwell ist seit mehr als 35 Jahren Ihr Spezialist für Ersatzteil- und Reparaturlösungen sowie Obsoleszenz für die Bereiche Industrieller Automatisierungstechnik.

Von HMI Bediengeräten über SPS-Baugruppen und Steuerungstechnik bis hin zu Komponenten der Antriebstechnik verfügen wir über ein einzigartiges Know how.

Um Ihnen schnellstmöglich die passende Lösung anbieten zu können, haben wir für Sie mehr als 19 Mio. verschiedene Teile von über 20.000 Herstellern auf Lager.

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